„Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen. Er muss darauf vertrauen können, dass er in seiner letzten Lebensphase mit seinen Vorstellungen, Wünschen und Werten respektiert wird und dass Entscheidungen unter Achtung seines Willens getroffen werden.“

(Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland)

 

Die Ziele der palliativen Versorgung beinhalten die Vorbeugung und Linderung von physischen Beschwerden, sowie das psychische Leid zu minimieren, schwerstkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörige bei der Auseinandersetzung mit der Endlichkeit und Vergänglichkeit zu unterstützen, sowie ein würdiges Leben vor dem Tod zu ermöglichen. Dabei stehen die Wünsche und Bedürfnisse des Bewohners / der Bewohnerin im Mittelpunkt. Die Erhaltung der Lebensqualität hat absolute Priorität.

 

Diese empfindliche Thematik erfordert ein breites Spektrum an Empathie, aber auch an fachkundlichem Wissen.

Mittels umfangreicher Schulungen der zuständigen Mitarbeiter wird daher die adäquate Umsetzung palliativer Versorgungsmaßnahmen gewährleistet.

 

Palliative Care im Verständnis einer sorgenden Pflege und Betreuung:

  • bietet den Betroffenen Unterstützung um ein möglichst selbstbestimmtes Leben bis zum Schluss führen zu können
  • unterstützt den Betroffenen und seine Angehörigen umfassend im Trauerprozess
  • sieht das Sterben als einen natürlichen Prozess an, welcher Bestandteil des Lebens ist

 

Die Begleitung Sterbender berücksichtigt körperliche, psychische, soziale und spirituelle / seelische Bedürfnisse.

Angehörige des Bewohners / der Bewohnerin sind selbst Betroffene. Sie benötigen Unterstützung, ausreichende Informationen und werden in Entscheidungen und Diskussionen einbezogen.

 

Eine wichtige Aufgabe für die Implementierung einer palliativen Versorgung in unserer Einrichtung ist die Kooperation und Vernetzung mit externen Anbietern von Palliative Care.

Im HAZ St. Klara arbeiten wir mit dem SAPV-Team, dem Ambulanten Hospiz und der ortsansässigen katholischen Pfarrei eng zusammen.

 

 

Der demographische Wandel, sowie die stetig positive Entwicklung medizinischer Versorgungsmaßnahmen, bringen eine zunehmende Alterung der Gesellschaft mit sich.

Mit steigendem Alter erhöht sich allerdings auch das Risiko für Hautirritationen und Hautdefekte, welche durch bestehende Grunderkrankungen und deren Begleiterscheinungen (z. B. Immobilität) begünstigt werden.

Des Weiteren ist eine postoperative Wundversorgung nach operationsbedingten Krankenhausaufenthalten unabdingbar. Eine professionell adäquate Durchführung des Wundmanagements (Schmerzlinderung, Wundheilungsförderung, Infektionsprophylaxe, etc.) ist zur Erhaltung und Förderung der Lebensqualität dringend erforderlich. Daher werden unsere zuständigen Mitarbeiter nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen geschult und implementieren diese fachgerecht in die Praxis (zuständige Wundmanagerin in unserer Einrichtung: Frau Antonia Geib)

Um eine ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten, arbeiten wir in interdisziplinären Teams und kooperieren mit Krankenhäusern, Ambulanzen, Ärzten, Therapeuten, Apotheken u. v. m.

Im Hochwald Altenzentrum St. Klara steht eine ganzheitliche Pflege und Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner im Vordergrund, daher wird eine stetige Optimierung der Versorgungsprozesse unserer Seniorinnen und Senioren angestrebt.

Unser Ziel ist es den Menschen als „Ganzes“ ressourcen- und bedarfsorientiert zu unterstützen. Dies erfordert sowohl eine physische, als auch psychische und seelische Versorgung. Um dies in einem umfangreichen Maß zu gewährleisten, haben wir uns für die Aromatherapie bzw. die Aromapflege als ergänzende Methode im Pflege- und Betreuungsprozess entschieden. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden durch eine ausgebildete Aromapflegerin diesbezüglich in Fortbildungen und Seminaren geschult, sodass eine professionelle Anwendung gewährleistet werden kann.

Was ist Aromapflege?

  • Verwendung von ätherischen naturreinen Ölen, fetten Pflanzenölen, Hydrolaten, sowie diesbezüglich hergestellte Pflegeprodukte
  • komplementäre Pflegemethode: prophylaktische und pflegerische Anwendung
  • Orientierung an den individuellen Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner unter Einbezug persönlicher Vorlieben und Abneigungen der Anwendungsempfängerinnen und – empfänger

vgl. Deutsch, Buchmayr, Eberle (2013)

 

Welche Ziele vertritt die Aromapflege?

„(A)llgemeine Steigerung des Wohlbefindens und der Lebensqualität der (Bewohnerinnen und Bewohner) und die daraus resultierenden positiven Eigenschaften, wie die Harmonisierung von Befindlichkeitsstörungen – Schlafstörungen, Ängste, Unruhezustände – mittels genuiner und authentischer, möglichst naturbelassener ätherischer Öle“

vgl. Steflitsch, Wolz, Buchbauer (2013)

 

Wo findet die Aromapflege Anwendung?

Die Aromapflege kann beispielsweise bezüglich folgender Indikationen verwendet werden: Unruhe- und Angstzustände, Hautpflege / Hautschutz, Mundpflege, Ein- und Durchschlafstörungen, Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Blasenbeschwerden, Raumbeduftung u. v. m.

 

Wie erfolgt die Anwendung der Aromapflege?

Die Aromapflege kann beispielsweise wie folgt angewendet werden: Duftkompresse, Ölkompresse, Einreibung, Waschung, Sprühflasche, Vernebler u. v. m.

 

Deutsch; Buchmayr; Eberle (2013): Aromapflege Handbuch, 2. Auflage

Steflitsch; Wolz; Buchbauer (2013): Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis. Wiggensbach: Stadelmann

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